Projekt STARTBAHN+ | Pt.1

Projekt STARTBAHN+ | Pt.1

Projekt STARTBAHN+

Soziale und ökologische Nachhaltigkeit stehen im Zentrum des Kooperationsprojektes von Caritas Vorarlberg und der Kunstuniversität Linz.
Studierende der Abteilung Industrial Design entwickeln eine Palette von Designentwürfen – vorzugsweise aus Ressourcen von Carla Tex, dem größten Kleidersortierwerk Österreichs – für die „Startbahn“ Vorarlberg, den Jungendbeschäftigungszentren der Caritas in Feldkirch und Bludenz.

In partizipativen Prozessen mit Jugendlichen und Betreuer:innen der Startbahn entstehen Entwürfe, die später vollständig oder teilweise an den Startbahnstandorten produziert und unter einem eigenständigen neuen Label vertrieben werden.
Ziel ist es, zur bestmöglichen Motivation und Re-Intergration der Jugendlichen in Ausbildungs- und Arbeitsprozesse sowie zum erfolgreichen Vertrieb der produzierten Produkte beizutragen, um damit wiederum die Ressourcen für Betreuung und Beschäftigung in den Startbahnzentren weiter zu verbessern.


Im Rundstrickverfahren entsteht eine Polsterung aus gebrauchten Textilien, die in carla Tex gesammelt werden. Der gesamte Prozess ist durch lehrreiche Arbeitsschritte für die Fertigung durch die Jugendlichen der „Startbahn“ entwickelt und ermöglicht selbstständiges Arbeiten.

Gemeinsam mit der Caritas-Einrichtung Startbahn werden Produkte entwickelt, die Jugendliche fertigen können. Dabei wird der Bogen zwischen vorhandenen Materialien von carla tex, machbaren, aber lehrreichen Arbeitsschritten und einem sinnvollen Endprodukt gespannt.

Im Zentrum des Projektes steht die soziale Einrichtung Startbahn Feldkirch. Hier werden Jugendliche zwischen 15 und 25 Jahren in handwerklicher Tagelohnarbeit auf den Arbeitsmarkt vorbereitet. Die hohe Diversität dieser erfordert ein Angebot unterschiedlicher Prozesse und Arbeitsschritte. Um für Beziehungsarbeit und Beratung genügend Raum zu schaffen, ist Selbstständigkeit im Arbeitsprozess von Bedeutung. Durch das Zurückgreifen auf carla tex ist eine verantwortungsvolle Materialwahl im Sinne von „Reuse“ möglich.

Florian Steidl

Industrial Design
Universität für künstlerische und
industrielle Gestaltung Linz

 

Die JeanEase Slippers sind ergonomische Hausschuhe, die aus alter Jeans-Kleidung hergestellt werden. Für die Sohle werden die Fasern aufgeschlossen, mit einem Bindemittel vermengt und in einer Form verpresst.

Die Hausschuhe wurden speziell für die Herstellung in einer Jugendbeschäftigungs-Einrichtung der Firma Caritas entwickelt. Da täglich viele Tonnen Alttextilien im firmeneigenen Kleidersortierwerk in Hohenems gesammelt werden, wird als Ausgansmaterial alter Jeansstoff verwendet. Durch die vielen unterschiedlichen Arbeitsschritte lernen die Jugendlichen für ihre Arbeit Verantwortung zu übernehmen und können das Aussehen des fertigen Produkts aktiv mitbestimmen.

Laura Übertsroider

Industrial Design
Universität für künstlerische und
industrielle Gestaltung Linz

 

Polsterungen aus Alttextilien sind eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Polsterungsvarianten. Insbesondere die Verwendung von Textilien, die oft keinen zweiten Verwendungszweck haben, stand im Vordergrund.

Die Polsterungen entstanden in Kooperation mit der Jugendbeschäftigungsorganisation Startbahn. Die Jugendlichen bringen verschiedenste Fähigkeiten mit, daher ist es wichtig verschiedenste Schwierigkeitsstufen einzubinden, um alle zu integrieren. Egal ob Bettwäsche, Hemden oder sogar Socken. Die verschiedensten Polsterungen können entweder bereits vorhandene Möbel, welche gesammelt werden, aufwerten oder auch auf ein Möbel integriert werden, welches selbst von den Jugendlichen in der Startbahn gefertigt wird.

Julia Angerer

Industrial Design
Universität für künstlerische und
industrielle Gestaltung Linz


Projektbetreuung:
Univ.-Prof. Mag. Mario Zeppetzauer
Univ.-Ass Mag.des.ind. Florian Nimmervoll, PhD

Bilder:
Florian Steidl
Laura Übertsroider
Julia Angerer

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