Tanghy a foldboat for the city
Eine Anforderungsliste sollte dabei auf die wesentlichen Kernfunktionen aufmerksam machen und auch ein mögliches Zukunftsbild definieren.
+ Praktisch und leicht aufzubewahren
+ in fast jedem öffentlichen Verkehrsmittel transportierbar
– höhere Anfälligkeit für Beschädigungen
– Einsatzmöglichkeiten sind beschränkt
– Einzelteile erfordern mehr Wartung und Pflege
+ lassen sich dafür bei Bedarf einfach auswechseln
+ Teile können improvisiert oder nachgebaut werden
– wegen ihrer aufwändigen Herstellung meistens teurer als Festboote
= Faltboote sollten demnach auf Leichtigkeit setzen und auf einfaches Handling im Transport, Auf- sowie Abbau. Zudem sollten die einzelnen Komponenten so montiert werden, das sie gewartet, repariert oder gewechselt werden können.
DESIGN
Schließlich folgt das Design. Das Faltboot ist im Stil eines zukünftigen „Weltbildes“ gestaltet. Das Konzept beruht auf dem Prinzip auf Anfrage zu fertigen. Allerdings nicht zu Preisen, die unerschwinglich sind. Dadurch, das es eine gewisse Palette an farbigen Komponenten geben soll, kann der Kunde nun online sein Boot selbst gestalten. Er kann sich jene Kombination aussuchen, die ihm am meisten zusagt. Auch soll die Plane, mit der das Boot ummantelt ist digital gedruckt werden. Dabei sollte ebenfalls eine Personalisierung möglich sein. Entweder mit eigens ausgewählten Motiven oder mittels einer der Produktpalette entnommenen Motiven.
Die Herstellung ist dabei direkt mit dem Endkunden vernetzt. Bei einer personalisierten Fertigung mit den Kosten einer Großproduktion.
AUFBAU
Das erarbeitete CAD-Model bietet eine Übersicht der Komponenten, aus welchen das Faltboot besteht. Das Konzept des Faltbootes bedient sich der Faltbarkeit von PVC Folien.
Diese Folien dienen als Trägermaterial, wie auch als dichtende Komponente. Auf dieser PVC Folie sind zum einen die beiden Seitenwände fixiert. Diese ist mittig zwischen den beiden Seitenwänden der Kiel mit der Folie befestigt. Insgesamt ergibt sich daraus eine Schüssel. Mit drei Bodenplatten, welche auf dem Kiel und zwischen den Seitenwänden eingespannt werden wird das Boot geformt.
Die Bodenplatten haben eine leichte Krümmung. Dadurch, das die Seitenwände flexibel sind, biegen sich diese um die Krümmung und das Faltboot bekommt eine stromlinienförmige Bootsform. Die Bodenplatten sind zu einander fixiert indem sie ein Stück weit ineinander geschoben werden.
Die animierte Visualisierung dient im Wesentlichen dazu dieses Prinzip zu veranschaulichen. Aber auch, um den Auf- beziehungsweise den Abbau darzustellen.
PROOF OF CONCEPT
Im Laufe des Projekt wurde auch ein 1:1 Modell gefertigt. Dieses Modell dient dabei in erster Linie dazu, das Konzept zu überprüfen. Des weiteren können Argumente dadurch technisch sowie fachlich belegt werden.
Das Boot wurde im letzten Schritt zu Wasser gelassen. Alle Berechnungen zwecks des nötigen Auftriebs wurden bestätigt und ergaben sogar auch Anlass diese bei einer schmäleren Breite noch weiter auszureizen. Auch viele weitere Erkenntnisse, die sich aus dem Modellbau ergaben wurden in leichten Abwandlungen auf digitale Weise umgesetzt.
Marie-Caroline Zimmermann-Meinzingen
Industrial Design
Universität für künstlerische und
industrielle Gestaltung Linz.
Projektbetreuung:
Univ.-Prof. Mag.art. Reinhard Kittler
Univ.-Prof. Mag.art. Heinrich Kurz
Univ.-Prof. Mag.art. Elke Bachlmair
Bilder: Marie-Caroline Zimmermann-Meinzingen