Teleskopwerkzeug zur Blütenbestäubung
Bei dem Produkt handelt es sich um eine Teleskopschneide mit integriertem Auffangkorb zum schonenden Schneiden und Auffangen von Blüten für die Weiterverarbeitung zur händischen Bestäubung.
Obstkenner setzen neben der natürlichen Bestäubung durch Insekten zusätzlich auf eine händische Bestäubung. Dadurch tragen die Bäume um bis zu 95% mehr Früchte.
Um die Blüte händisch zu bestäuben, muss zuerst der Pollen geerntet, getrocknet und auf die Blüte aufgetragen werden. Das Werkzeug dafür wird mangels Angebot am Markt von den Obstkennern meist selbstständig gebastelt.
Das Teleskopwerkzeug zur Blütenbestäubung besteht aus drei Teilen: dem Griff, der Teleskopstange und dem Auffangkorb mit Schere.
Der Griff des Werkzeugs liegt durch seine ergonomisch für Überkopfarbeiten angepasste Form sowie Softgripflächen gut in der Hand. Die Teleskopstange lässt sich um 180° um ihre Längsachse drehen und rastet in vorgegebenen Abständen ein. Die Softgripfläche an der unteren Stange ermöglicht eine angenehme zweihändige Bedienung. Durch den Teleskopaufbau kann die Stange von 1,2m auf 2m ausgefahren werden.
Am vorderen Ende des Werkzeugs befindet sich die Dreipunkt-Anbringung für den Auffangkorb. Dieser kann nach Bedarf montiert und demontiert werden. Die Halterung ist, ebenso wie die Schneide, mechanisch mit dem Griffhebel verbunden: Wird der Griff betätigt, schließt sich die Schneide und der Korb öffnet sich. Somit können die abgeschnittenen Blüten hineinfallen. Löst man den Griff, öffnet sich die Schneide und der Korb schließt sich. Dadurch wird verhindert, dass die Blüten aus dem Korb fallen. Zum Ausleeren der Blüten aus dem Fangkorb wird der Kordelzug am unteren Ende des Netzes betätigt und das Netz öffnet sich. Dadurch können die Blüten schonend entfernt werden.
Die am Werkzeug verbaute Bypass-Schneide eignet sich außerdem gut für den Schnitt von 1 -2 cm dicken Ästen.
Bettina Fuchs
Industrial Design
Universität für künstlerische und
industrielle Gestaltung Linz
Projektbetreuung:
Univ.-Prof. Mag. Mario Zeppetzauer
Univ.-Ass. Florian Nimmervoll, PhD
Bilder:
Bettina Fuchs